Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag grundlegend verändert. Mittlerweile konnten zum Glück die meisten Massnahmen wieder aufgehoben werden. Aber natürlich gibt es auch bleibende Veränderung – wie z.B. der Umgang mit Digitalisierung. Wir haben verschiedene Generationen dazu befragt…

Jano, 11 Jahre, aus Goldach

Jano besucht die Primarschule in Goldach und musste aus pandemiebedingt das erste Mal „Home Office“ resp. Home Schooling umsteigen.

Im 2021 habe ich mein eigenes Handy erhalten. Ein IPhone 11. Ich habe dafür und für ein Abo lange gespart. Wir haben in der Familie Zeiten abgemacht, in denen ich das Handy und andere Medien brauchen darf. Das Handy nutze ich viel für Whatsapp mit meinen Kollegen. Am liebsten spiele ich die Games Fifa22, Gearclub2, Minecraft und Fortnite. Diese Games finde ich toll, weil man mit anderen spielen kann, aber auch alleine. Fortnite spiele ich mit meiner eigenen Gaming-Tastatur auf der Playstation 5.

TV wie früher schaue ich nur selten. Wenn ich auf dem TV-Gerät schaue, dann gucke ich mir Youtube-Videos von berühmten Youtubern an, zum Beispiel MRBeast oder Arazhul. Radio höre ich eher selten, dafür nutze ich viel Spotify über mein Handy.

Gerne hätte ich im 2022 einen eigenen Gaming-PC mit einem grossen Monitor und einem Gaming-Stuhl. Dafür reicht mein Sackegeld aber leider noch nicht. In der Schule brauchen wir Microsoft Teams, aber auch nicht mehr so viel wie letztes Jahr. Dort arbeiten wir mit Surfaces. In meiner Freizeit gehe ich auch gerne nach draussen Fussball spielen. Manchmal machen wir dabei eigene Fussballvideos.


Lara, 29 Jahre, aus Goldach

Lara wurde im Juli 2021 zum zweiten Mal Mutter. Anders als beim ersten Kind hat sie sich nicht für ein konventionelles Rückbildungsturnen entschieden, sondern ein onlinebasiertes Training gebucht.

Wir haben uns mit ihr darüber in einem kurzen „Interview“ unterhalten:

Welche Gründe haben für ein Rückbildungsturnen vor dem Computer gesprochen?

Als allererstes war entscheidend, dass ich mit dem Rückbildungsturnen nach der ersten Schwangerschaft nicht vollends zufrieden war. Deshalb habe ich mich nach Alternativen umgeschaut und eine Werbung auf Instagram hat mich da auf dieses Programm aufmerksam gemacht.

Der Vorteil ist sicherlich, dass man beim Training nicht an fixe Zeiten gebunden ist und keinen Anfahrtsweg hat. Ausserdem muss man für die Kleinen keine Betreuungsperson für diese Zeit engagieren.

Wie ist dieses Rückbildungstraining aufgebaut?

Die Grundlage bilden aufgezeichnete Videos. Diese sind zwischen 20-30 Minuten lang. Dabei werden Übungen vorgezeigt, welche man gleich mitmacht. Diese Workouts werden in einem regelmässigen Rhythmus aufgeschaltet und man sammelt Punkte, wenn man es absolviert hat. Im Verlaufe des Training findet auch ein telefonisches Gespräch statt, bei welchem über aufgetretene Probleme oder Verbesserungsvorschläge gesprochen wird. Zum Schluss gibt es für jene Gruppe, welche am fleissigsten trainiert hat, eine Belohnung.

Wann hast du jeweils das Workout gemacht?

Durch die hohe zeitliche Flexibilität konnte ich es auf die Zeiten legen, als die Kindern am Schlafen waren. Sprich entweder früh am Morgen oder am Abend, wenn beide im Bett waren.

Ist diese Art des Trainings etwas für jedefrau?

Man braucht eine hohe Selbstdisziplin, dass man am Morgen wirklich früher aufsteht oder am Abend, wenn man auch müde ist, die Übungen noch macht. Wenn man aber der Typ dafür ist, bringt es viele Vorteile mit sich.

Würdest du es weiterempfehlen?

Ja definitiv! Ich habe sogar noch ein Anschluss-Workout gebucht. Das war auch ein Training, welches speziell auf Frauen ausgelegt wurde. Im Winter ist es optimal, um auch etwas Sport zu treiben. Sobald es draussen wärmer wird, gehe ich aber lieber Joggen.


Philomena, 74 Jahre, aus Tübach

Philomena hat uns fast schon in einer Selbstverständlichkeit darüber erzählt, dass sie sich fast jeden Tag mit dem iPad beschäftigt. Wir haben sie gefragt, was sie davon hält und wie sich die Nutzung in den letzten Monaten verändert hat.

Welche digitalen Hilfsmittel nutzt du regelmässig?

Ich nutze eigentlich nur mein iPad, welches ich von meinen Kindern geschenkt erhalten habe. Am Anfang wusste ich nicht so richtig, was ich damit anstellen soll. Mittlerweile nutze ich es praktisch jeden Tag. Ein Smartphone besitze ich nicht – fürs Telefonieren habe ich ja ein Telefon. 🙂

Was stellst du auf deinem iPad so an?

Phu, wie diese Programme jeweils heissen vergesse ich immer wieder. Ich weiss aber genau, wo ich klicken muss, um ans richtige Ort zu gelangen. Am besten zeige ich es dir.

Philomena zeigt mir ihre Favoriten-Apps: Den Messenger „Telegram“, die Video-Plattform „YouTube“ und zum browsen „Safari“. Dazu erzählt sie mir:

Telegram ist ganz toll. Meine Kinder und Grosskinder können mir dort Bilder senden und ich kann fragen, wer zum Mittagessen vorbeikommen will. Meine Grosskinder meinen immer, ich sei sehr modern, da ich nie schreibe, sondern immer nur Sprachnachrichten versende. Aber das ist doch hundert Mal praktischer, wie alles eintippen zu müssen?!

Auf YouTube schaue ich vor allem News an. Da gelange ich dann von einem Kanal zum nächsten. 

Wenn ich etwas suche oder mir jemand einen Link schickt, bin ich dann jeweils im Internet – du hast mir ja gerade erklärt, dass das Ding „Safari“ heisst. Dort findet man ja alles, was einen wunder nimmt…

Hat sich deine Nutzung in den letzten Monaten durch die Pandemie verändert?

Ja. Ich besuche sehr häufig die Kirche, was nicht mehr ganz so einfach war. Auf YouTube kann man all die Messen, die man nicht physisch besuchen kann, auch direkt online anschauen. Das ist eine geniale Sache! Auch Predigten aus weit entfernten Kirchen kann ich so zu jeder Zeit schauen.


Wir bedanken uns bei Jano, Lara und Philomena herzlich, dass sie ihre Erfahrungen mit uns ausgetauscht haben!